Praxis
für Traditionelle Chinesische Medizin
Ue-ying Pen |
Akupunktur und Moxibustion
„Ich wünsche, dass diese Art
der Therapie über das ganze chinesische Reich verbreitet und an spätere
Generationen überliefert wird.“ |
Die im Westen bekannteste Methode der chinesischen Medizin
dürfte die Akupunktur sein, bei der auf den Körperleitbahnen (Meridianen)
an bestimmten Punkten des Körpers dünne Nadeln gesetzt werden.
In Kombination mit bestimmten Nadeltechniken wird dadurch auf krankhafte
Prozesse im Organismus Einfluss genommen. Dies führt zu einer Harmonisierung
der polaren Energieströme Yin und Yang, so dass die Funktion von Organen
reguliert, Schmerzzustände beseitigt, seelische Disharmonien ausgeglichen
sowie körpereigene Abwehrkräfte mobilisiert werden. |
Der chinesische Ausdruck für Akupunktur ist „zhenjiu",
was so viel wie „Nadel- und Wärmetherapie“ bedeutet. Je
nach Krankheitsbild wird die Stimulation der Akupunktur-Punkte durch die
heilende Wärmewirkung des so genannten „Moxa“-Krautes ergänzt.
Hierbei werden an den Nadeln zusätzlich Moxakegel angebracht, was den
Akupunktureffekt verstärkt. Die kleinen Kegel brennen während
einer Behandlung langsam ab und verursachen ein angenehmes Wärmegefühl,
wobei die so zugeführte Wärme vor allem im Inneren des Körpers
wirkt. Im Rahmen der Moxibustion kommen auch zigarrenförmige Moxastangen
zum Einsatz, durch deren Wärmewirkung ebenfalls bestimmte Akupunkturpunkte
beeinflusst werden. Hier ist das Wärmeempfinden deutlicher als bei
den Moxakegeln. |